Sofia Baumann lebt in Göteborg und studiert Literaturwissenschaften. Durch Zufall nimmt sie an einem Vortrag des charismatischen Franz Oswald teil, der an der Universität für seine Gemeinschaft „ViaTerra“ wirbt.
Sofia ist fasziniert von der Person Oswalds, obwohl sie seiner Weltanschauung skeptisch gegenübersteht. Nach der Vorlesung wird sie von Oswald persönlich angesprochen. Er lädt sie zu einem kostenlosen Schnupperseminar auf die Insel Västra Dimö, auf der die Gemeinschaft ihren Sitz hat, ein.
Als Sofia wenige Wochen später auf Västra Dimö ankommt ist sie neugierig, was sie dort erwartet. Oswald ist sehr freundlich und zuvorkommend und erklärt ihr, wie das Leben in der Gemeinschaft von ViaTerra funktioniert, und dass jeder seinen Teil dazu beträgt. Sofia absolviert die ersten drei Phasen des Programms, die vierte und letzte Phase müssen alle Mitglieder gemeinsam absolvieren.
Franz Oswald ist von Sofia so begeistert, dass er sie auffordert, sich ihnen anzuschließen und bietet ihr einen Job in der hiesigen Bibliothek an. Sofia zögert anfänglich und Oswald gibt ihr Bedenkzeit. Trotz der Zweifel und Skepsis ihrer Familie und Freunde entschließt sich Sofia kurz darauf, nach Västra Dimö zu ziehen.
Auf der Hinfahrt wird sie vom Fährmann Edwin Björk gewarnt, doch tut sie sein Verhalten als Vorurteil ab. Die ersten Wochen vergehen und Sofia gefällt das Leben und der Zusammenhalt auf ViaTerra sehr gut.
Eines Tages erhält Oswald die Nachricht, dass der renommierte Journalist Magnus Strid auf die Insel kommen und ViaTerra näher kennenlernen will. Oswald erhofft sich von Strids Artikel positive Berichterstattung und mehr Anhänger für die Gemeinschaft. Doch der Artikel, den Strid veröffentlicht ist vernichtend und bezeichnet er ViaTerra als Sekte von der man sich fernhalten solle. Da gerät Oswald zum ersten Mal aus der Fassung. Seine Wut über den Artikel lässt er an seinen Anhängern aus.
Sofia versteht nicht, warum Strid eine negative Meinung zu ViaTerra hat, zumal ihm bei seinem Besuch alles gut gefallen hat und auch ihr Gespräch mit ihm nichts darauf hindeutete, dass er ViaTerra für eine Sekte hielt.
Die ersten Monate vergehen wie im Flug und Sofia ist nun ein fester Bestandteil von Oswalds Anhängern. Die gelegentlichen Wutausbrüche und Bestrafungen von Oswald toleriert sie mit dessen Argument, dass er nur das Beste für ViaTerra will. Doch die Bestrafungen und Launen von Oswald werden zunehmend schlimmer und menschenunwürdiger. Sofia und die anderen Anhänger von ViaTerra arbeiten viel und schlafen kaum noch. Das Leben bei ViaTerra ist längst nicht mehr wie am Anfang. Doch Sofia glaubt daran, dass sich die Situation wieder verbessert, wenn Oswald es schafft, dass sich mehr Leute ViaTerra anschließen. Durch einen Zwischenfall wird Sofia zu Oswalds persönlichen Sekretärin befördert und erhält verantwortungsvolle Aufgaben übertragen.
Im Mitglied Benjamin findet Sofia einen Partner und nach einiger Zeit ziehen die beiden in ein gemeinsames Zimmer, denn Intimitäten sind bei ViaTerra nur erlaubt, wenn man zusammenlebt. Schon bald erkennen beide, dass sie die aktuellen Verhältnisse bei ViaTerra nicht länger hinnehmen wollen und so beschließen sie, von der Insel abzuhauen, denn einfach so auszusteigen ist bei ViaTerra nicht möglich. Die beiden planen einen Fluchtversuch, doch Benjamin verratet Sofia.
Zur Strafe muss Sofia ins Büßerprogramm. Harte Zeiten brechen für sie an, doch in Simon, der für den Garten zuständig ist, findet sie einen Freund und Verbündeten. Oswald lässt nun keine Gelegenheit mehr aus, um seine Anhänger zu quälen und zu demütigen. Als Benjamin ein Fehler passiert, muss er zur Strafe vom Todesfelsen ins Meer springen. Beim Sprung sind alle Mitglieder und Oswald anwesend. Benjamin taucht nach seinem Sprung nicht wieder auf. Nachdem auch die Rettungstaucher seinen Körper nicht finden können, wird er für tot erklärt.
Einige Zeit nach diesem tragischen Ereignis wird Sofia wieder als Sekretärin von Oswald bestellt. Nun, da sie wieder Zugang zum Büro hat, beginnt Sofia zu recherchieren und stößt auf dunkle Geheimnisse und Ungereimtheiten was die Person von Oswalds Identität betrifft.
Sofia beschließt zu flüchten und erhält dabei Hilfe von Simon. Auf der Flucht trifft sie auf Edwin Björk. Er hält sie versteckt und bringt Sofia sicher ans Festland. Auf dem Festland muss Sofia jedoch feststellen, dass Oswald seine Handlanger geschickt hat, um nach ihr zu suchen.
Sie beschließt zur verlassenen Hütter ihrer Großmutter im Norden Schwedens zu fahren und sich dort zu verstecken. Dort angekommen kommt sie einem weiteren Geheimnis auf die Spur. Sofia erhält Hilfe von Magnus Strid, doch auch hier ist sie nicht sicher vor Oswald ist. Wird es ihr gelingen, sich von ViaTerra zu befreien und Oswald zu überführen?
Fazit
Die Geschichte war sehr authentisch und fesselnd. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Es handelt davon, wie schnell und unbemerkt man in die Fänge einer Sekte geraten kann. Die Autorin war selbst 25 Jahre Mitglied einer Sekte und hat auch ihre persönlichen Erfahrungen miteinbezogen.
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