Krimis & Thriller, Rezensionen

Der rote Apfel – Mi-Ae Seo

Es ist egal, was er tut oder nicht tut. Seine Mutter wird ihn verprügeln und beschimpfen. Sie wirft ihm vor, dass er es nicht wert ist, zu leben. Obwohl er aufgrund seiner Verletzungen schon einige Male im Krankenhaus gelandet ist, hat ihn seine Mutter immer wieder nachhause geholt. Er hat alle Mordversuche seiner Mutter überlebt. Und eines Tages beschließt er, wegzulaufen.

Die Psychologin Sonkyong arbeitet als Professorin für Kriminalpsychologie an der Universität. Überraschend erhält sie den Auftrag, mit dem brutalen Serienmörder Lee Byongdo zu sprechen. Denn nur ihr will er von seinen Morden erzählen. Im Gegenzug für seine Geständnisse verlangt Byongdo bei jedem Termin einen roten Apfel.

Die Polizei erhofft sich viel von den Gesprächen zwischen Sonkyong und Byongdo. Nur langsam dringt Sonkyong zum Serienmörder vor. Sonkyongs Aussehen erinnert Byongdo an eine kurze, schöne Zeit in seinem Leben. Zusätzlich muss sich Sonkyong auch noch mit der neuen familiären Situation auseinandersetzen. Ihre Stieftochter Hayong ist nach dem Tod der Großeltern bei ihnen eingezogen und sorgt für Ärger.

Byongdo hätte niemals für möglich gehalten, was die Gespräche mit Sonkyong in ihm auslösen, denn das, was er solange in seinem Innersten verschlossen hat, kehrt nun wieder an die Oberfläche und droht ihn zu zerstören. Als Sonkyong auf Anordnung unangekündigt die Besuche einstellt, schmiedet Byongdo einen teuflischen Plan.

Fazit

Die Protagonistin wird vom berüchtigten Serienmörder auserwählt, seine Taten zu offenbaren. Zeitgleich muss sie sich mit den Herausforderungen als Elternteil auseinandersetzen, die mit ihrer Stieftochter zusammenhängen und die seit dem Tod ihrer Großeltern bei ihnen lebt. Die Stieftochter hatte keine schöne Kindheit und zeigt sich dies auch in ihrem Verhalten. Die Protagonistin erkennt Parallelen im Verhalten des Serienmörders und ihrer Stieftochter.
Das Buch ist flüssig geschrieben und wird aus Sicht des Mörders und aus Sicht der Protagonistin geschildert. Dennoch habe ich beim Lesen kein Gänsehaut-Feeling verspürt.   

Bewertung
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